Vorsorge und Frühdiagnostik mit BioThermologie

Vorbeugung durch Frühdiagnose

Viele kennen das Problem – man fühlt sich nicht wohl, nicht mehr so leistungsfähig wie früher. Und das über längere Zeit; ohne eine ursächliche Krankheit benennen zu können. Klassische Diagnosen, obgleich gründlich durchgeführt, erbringen keine konkreten Resultate. Zu den Beschwerden gesellt sich die Unsicherheit, dass sich eine ernsthafte Erkrankung anbahnen könnte, die man noch nicht feststellen kann.

Hier setzt die BioThermologie, auch Regulationsthermographie genannt, an. Sie bestimmt mittels einer hochsensiblen Sonde an definierten Messpunkten die Hauttemperatur. Dabei wird eine Doppelmessung durchgeführt, vor und nach einer Abkühlung. Hierdurch wird der Körper zu einer Wärmeregulation provoziert. Aus diesen Reaktionen lassen sich wichtige Hinweise sowohl auf Störungen im Messareal als auch auf die Reaktionsweise des gesamten Organismus gewinnen. Die BioThermologie bzw. Regulationsthermographie gibt insbesondere bei chronischen Leiden Hinweise auf unerkannte Ursachen.

Man lauscht sozusagen auf das, was der Körper zu sagen hat – auf körpereigene Signale. Mit dem aufgezeichneten Thermogramm werden Aussagen über Körper, Zähne, Brust, Prostata und Immunsystem des Patienten gemacht. Desweiteren können Störfelder, Umweltbelastungen, Allergien, Überreaktionen, sowie Stress, Intestinalmykosen, Nahrungsmitteltunverträglichkeiten, entzündliche Prozesse und auch Krebsdisposition erkannt werden.

Regulationsfähigkeit des Körpers zur Diagnose nutzen

Die BioThermologie hat die Regulationsfähigkeit des menschlichen Körpers im Focus. Regulation ist Ausdruck des Lebens und das stete Bemühen des Körpers um Ausgleich. Mit Hilfe der BioThermologie, erhält man einen gezielten Einblick in das stete Bestreben des Körpers um Korrektur gestörter Bereiche. Die Notwendigkeit der Korrektur ist ein erstes Zeichen einer gestörten Funktion im Körper. Das Auffinden einer Regulationsstörung stellt wiederum die frühestmögliche Diagnose einer Krankheitsentwicklung dar.

Der Bereich, an dem Beschwerden und Schmerzen auftreten, ist häufig nicht der Ort ihrer Ursache. Die Zusammenhänge sind meistens nicht offensichtlich. Die Regulation jedoch zeigt genau, wo der Körper nicht mehr regulieren kann beziehungsweise die Areale, an denen er alles versucht, um auszugleichen und die Gesundheit zu retten.

BioThermologie liest Funktionsstörungen von Organen mittels Hauttemperatur

Die im Körper durch Stoffwechsel und Muskel-Aktivität entstehende Wärme wird nach vorgegebenen Mustern im Körper verteilt. Dabei hat dieses Regelzentrum die Aufgabe, die Körperkerntemperatur konstant zu halten (ca. 37°C). Wärmeabstrahlung und -produktion müssen sich somit ausgleichen. Dieser feingesteuerte Regelkreis kann durch innere Störgrößen nachhaltig beeinflusst werden. Die Folgen sind gestörte Temperaturmuster auf der Haut.

Bereits Ärzte der Antike nutzten Temperaturunterschiede der Körperoberfläche, um Rückschlüsse auf Krankheiten zu ziehen. Sie erfühlten mit dem Handrücken besonders warme oder kalte Hautareale und schlossen aus dem Verteilungsmuster auf das erkrankte Organ.

Die Vermutung der antiken Heilkundigen wird von der Neurophysiologie bestätigt: Jedes innere Organ ist mit einem Hautbezirk verschaltet (Dermatom), der seine Nervenfasern aus demselben Rückenmarksegment bezieht. Über diese vegetative Verknüpfung, den sogenannten vicero-cutanen Reflex, beeinflussen sich Haut und inneres Organ gegenseitig.

Erkrankt beispielsweise die Leber, dann äußert sich dies in ihrem zugehörigen Hautareal; dieser Bereich wird stärker durchblutet und ist somit wärmer als die übrige Haut. Daher sollte die signifikante Temperaturerhöhung innerhalb eines Dermatom dazu veranlassen, die „dazu gehörigen Organe“ einer detaillierten Diagnose zu unterziehen.

Das Verfahren der BioThermologie

Durch gezielte Messung der Temperatur mittels eines nicht invasiven Infrarotfühlers an klar definierten Hautarealen lassen sich Diagnosen untermauern, die sowohl die Prävention, als auch die Therapie entscheidend unterstützen. So können Entzündungsparameter schnell und einfach lokalisiert werden.

Der Wärmeverlust, vor und nach der standardisierten Abkühlung, wir durch das vegetative Nervensystem reguliert, indem es die Hautdurchblutung drosselt. Dieser Abkühlungstrick enttarnt jene Hautareale zuverlässig, die über die zuvor beschriebenen Nervenbrücken krankheitsbedingte Störimpulse aus dem Körperinneren empfangen. Diese Areale demaskieren sich, denn sie reagieren auf den Kaltreiz entweder gar nicht oder überschießend. Die Relation Hautareal inneres Organ diagnostiziert das erkrankte Organ.

Nichtinvasive Präventive Diagnose

Bestimmte Störungen der Wärmeregulation der Haut gehen einer spürbaren Funktionseinschränkung oder Organerkrankung oft Jahre voraus. Die BioThermologie ist daher prädestiniert für eine Vorsorgeuntersuchung. So kann drohenden Gesundheitsproblemen im Vorfeld begegnet werden.

Im Normalfall liegen die Kopfmesspunkte oberhalb und die Körpermesspunkte mit Ausnahme der Schilddrüse unterhalb des Temperaturbezugspunktes (Stirn). Das gesunde Zahntermogramm zeigt die Front- und Seitenzähne oberhalb und die Backenzähne unterhalb der Bezugsachse. Nach einem zehnminütigen Kältereiz erhöht sich im Kopf- und vorderen Zahnbereich die Temperatur, wohingegen die Körperpunkte noch kälter werden (sog. Wärmezentralisation).

Diese Temperaturveränderungen nach Kältereiz finden sich beim Gesunden seitengleich, d.h. symmetrisch und liegen zwischen drei und acht Zehntel Grad Celsius pro Messpunkt. Da jede Hautpartie durch einen nervalen Reflexbogen mit darunter liegenden und inneren Organen verbunden ist, lässt sich am Regulationsverhalten der Haut auf den Funktionszustand des entsprechenden Organs schließen.

Die BioThermologie ist eine schmerz- und nebenwirkungsfreie Methode, die Wärmefelder bildlich darstellen kann und sich daher besonders gut zur gezielten Lokalisation von entzündlichen Krankheitsherden beiträgt. Zwei Messvorgänge nehmen mit ca. 30 Minuten nur wenig Zeit in Anspruch verhelfen jedoch zu einer fundierten Diagnose.

Welche Erkenntnisse können mit der BioThermologie  gewonnen werden ?
  • allgemeine Reaktionsfähigkeit des Körpers (reduzierte Reaktion, Regulationsstarre, Überreaktion bei Entzündungen oder schnell fortschreitenden Störungen),
  • Hinweise auf unerkannte chronische Entzündungen (Nasennebenhöhlen, Tonsillen, Zähne, Lymphzonen),
  • Beurteilung der Funktion von inneren Organen (normal, gereizt oder geschwächt),
  • Hinweise auf Lebensmittelallergie oder Darmerkrankungen (Gärung, Fäulnis, Mykose),
  • Zuordnung von Zähnen als sog. Herde mit Einfluß  auf den gesamten Körper, Symmetrieanalyse der Kaufunktion,
  • Mögliche Hinweise auf Entzündungen oder Veränderungen der Brust.

In der equalance Naturheilpraxis setzen wir die BioThermologie  als einen Baustein der ganzheitlichen Funktionsdiagnostik, v.a. bei chronischen Beschwerden, ein. Sie eignet sich auch für Gesunde bzw. sich gesund fühlende Menschen zur Früherkennung von inneren Funktionsstörungen und beginnenden Erkrankungen. Ferner setzen wir sie zur Kontrolle von Therapieverläufen ein. Falls Sie hierzu Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung.

Um klar zu sehen genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung (Antoine de Saint-Exupéry)

Weiterführende Literatur BioThermologie

– Beck A.: Regulationsthermographie als Nachweis des Störfeldes, AN 34 (1993)
– Blum P: Diagnostik durch Regulationsthermographie, Privatärztl. Praxis 2/1997.
– Blum P.: Die Regulationsthermographie in der ärztl. Praxis, Therapeutikon 3-1992
– David E. et al.: Thermoregulation bei hyperbarer Hyperthermie von Säugern. ThermoMed 1991, 7: 109-111.
– David E.: Die Physiologie der Temperaturregulation. Thermodiagnostik 1987, 3(2): 6-10.
– Heines J.: Kriterien für den Einsatz von Regulationsdiagnostik, Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 37,10 (1996)
– Hensel in Keidel (Hrsg): Kurzgefasstes Lehrbuch der Physiologie Temperaturregulation, 9.1-9.12 Georg Thieme 1975
– Mudra I.: Diagnostik über die Haut, Naturamed (212-213) -4/93
– Rost A.: Prognose und Prävention in der Regulationsthermographie, Naturamed 9 (1994)
– Rost A.: Grundlagen der Regulationsthermographie, Therapeutikon 3-1992
– Rost A.: Das Hautwärmemuster als diagnostischer Hinweis in der Regulationsthermographie, Der Kassenarzt 32, 43 – 1992
– Rost A.: Thermographie zur Krankheitsvorsorge, Ärztliche Praxis 74-1991
– Pfotenhauer M. et al.: Das Zeitverhalten der Hautoberflächentemperatur an definierten Meßpunkten während der Regulationsthermographischen Messung nach Rost. ThermoMed 6: 118-120. 1990.
– Rost A.: Die Regulationsthermographie als Basis einer Regulationstherapie, Schweizer Medizin 2-1990 (23-28)
– Rost A.: Thermographie und Thermoregulation, DIA-GM 18-1989
– Rost A.: Diagnostik Thermoregulation, medical focus 3-1985 (22-24)
– Rost A.: Die thermischen Regulationsphänomene und ihre Bedeutung für Diagnose u. Prognose, Thermologische Fachberichte notamed Baden-Baden 1983
– Rost A.: Das Wärmemuster der Haut und seine inneren Beziehungen, Thermologische Fachberichte 3 – notamed 1982
– Rost A.: Die Thermographie u. ihre diagnostischen Möglichkeiten, Universitas 36/1981, (8253 ff.)
– Rost J.: Die Bedeutung der Regulationsthermographie für Naturheilverfahren und Homöopathie 36,3 (1995)
– Rost J.: Die Bedeutung der Regulation in der medizinischen Diagnostik, Naturamed 9 (1994)
– Rost J.: Die Naturheilverfahren und ihre Definition aus der Sicht der Regulationsforschung, Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 9-1988 (716-721)
– Rost J.: Prinzipien biologischer Regelung, Thermodiagnostik 2-1986 (5-6)
– Rost J.: Prinzipien der Regulationsthermographie, Thermodiagnostik 1-86
– Rost J.: Die Meßareale der Thermographie, EHK 31-1982 (578-580)
– Schmauser H.: Bestätigung thermographischer Messungen durch Klinische Befunde, EHK 8-1983 (530-532)
– Uhlmann J.: Eine komplementäre Methode. Die Regulations-Thermographie, Philipp Journal 5-93

Spezielle Themen der BioThermologie

– Arns H. H.: Frühdiagnostik des Mammakarzinoms mit Hilfe der Plattenthermographie unterstützt durch die Regulationsthermographie, Thermo Med 4-1990
– Blum P.: Regulationsthermographie, Der Schmerzpatient in der Praxis, Perimed-Spitta 1998
– Bremerich A.; Krischek-Bremerich P.: Thermoprofile im Gesichtsbereich. Teil I. Bestimmung einer Normwertgruppe, ThermoMed 1990, 6:45-50.
– Bremerich A. et al.: Die Thermoprofilanalyse im Gesichtsbereich bei Laesionen des Nervustrigeminus (Thermoprofile analysis of the face for diagnosing trigeminal nerve lesions). Dtsch Z Mund Kiefer Gesichtschirurgie 1989, 13 (1): 65-69.
– Cohen J.M.; Lee H.M.: Rehabilitation Medicine and Thermography. 2008
– David E. et al.: Prinzipielles zur Thermoregulation bei somatischen Erkrankungen. ThermoMed 1989, 5: 44-51.
– David E. et al.: Über die Hierarchie der Regelkreise – Der Zusammenhang der Thermoregulation zum kardiopulmonalen System. ThermoMed 1989, 5: 15-18.
– Elsen H. G.: Thermoregulation der Mamma, Physikalische Medizin und Rehabilitation 8-1972 (243-246)
– Heines J.: Konstitution und thermographisches Bild, Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41,8 (559-562) 2000
– Pfeifer H.: Regulations Thermografie in der Diagnostik von Nebenhöhlenveränderungen. ThermoMed 5: 20-22. 1989.
– Rost A.: Regulationsthermographie der Mamma, Thermo Med 5-1989 (100-108)
– Rost A.: Der Darm als Störfeld in der thermischen Diagnostik, EHK 32/1983 (855ff)
– Rost A.: Nahrungsmittelallergie im Regulationsthermogramm, Thermomed 6-1990 (99-103)
– Rost A.: Nahrungsmittelintoleranzen und -allergien im Regulationsthermogramm, Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 7-1992 (552-558)
– Rost A.: Neuraltherapie und Regulationsthermographie – eine Symbiose zu beidseitigem Nutzen, Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 9-1991
– Rost J.: Thermographie des Abdomens, EHK 32-1983 (523-526)
– Uhlmann J.: Zur differentialdiagnostischen Bedeutung des Zahnthermogramms bei der Abklärung des Kopfherdgeschehens, Thermo Med 2-1990 (51)
– Schulz-Ruthenberg,C.: Thermograph. Verifizierung intestinaler Erkrankungen, EHK 3-1995

 

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