Narben. eine Störquelle?

Narben

Narben. Auslöser systemischer Beschwerden

Von Piraten, von Bundesbrüdern schlagender studentischer Verbindungen und von einzelnen Ethnien Afrikas werden Narben mit Stolz getragen. Je nach Struktur, Größe und Körperstelle werden sie in unserem Kulturkreis aber auch als Makel empfunden.

Die Ästhetik ist eine Seite der Medaille, eine andere ist der stete systemische Einfluss einer Narbe auf den Organismus. Er kann beispielsweise das Immunsystem schwächen und hormonelle Fehlregulationen wie auch organische Funktionsstörungen verursachen.

Narben sind lokale Veränderungen im Bindegewebe. Sie entstehen durch Unfälle oder Operationen und bestehen aus nicht abbaufähigem Material, das vom Körper „unter Zeitdruck“ produziert wurde, um eine Verletzung zu schließen.

Wesentliche Narbenmerkmale sind die Lokalisation, der Umfang und die Tiefe der Narbe, der mögliche Entzündungsgrad sowie die Stärke der Kalzifikation der Narbe mit tiefer liegenden meist bindegewebigen Schichten (reduzierte Beweglichkeit der Strukturen).

Narben können der Quell eines zwar geringen, jedoch fortwährenden Reizes sein. Das ist der Fall, wenn sie eine schleichende Entzündung verursachen oder chemische, physikalische oder elektrische Reizungen im Organismus hervorrufen.

Unser Gewebe ist durchaus in der Lage diese lokalen Störungen jahrelang abzufedern. Doch fortwährende Mikro-Verschränkungen im Gewebe beeinflussen die natürliche Schwingung und die lokale Regulation. Sie können die Energiebahnen (Meridiane), Lymphgefäße wie auch das Gewebe irritieren, fehlleiten oder blockieren.

Insbesondere das Meridiansystem, das als energetisches Versorgungssystem des Körpers gilt, kann durch Narben gestört werden. Ist ein Meridian durch eine Narbe unterbrochen, ist der distale (also der von der Körpermitte entfernte) Abschnitt des Meridians energetisch unterversorgt, während der proximale (der hin zur Körpermitte orientierte) Abschnitt gestaut ist.

Sowohl Energiestau als auch Energieleere sind meist schmerzauslösende Faktoren. Daraus können auf Dauer unerklärliche Beschwerden entstehen, die an der schwächsten Stelle des Körpers zu Erkrankungen und Schmerzen führen. Diese Stelle kann durchaus entfernt der initial auslösenden Narbe sein. Auch Energielosigkeit oder Unruhe lassen sich im Einzelfall als Symptome beobachten.

Wie erkenne ich ein Narbenstörfeld?

Um zu erkennen, ob eine Narbe an Ihrem Körper ein Störfeld bildet, sollten Sie folgende Punkte beobachten:

  • Ist die Narbe druckempfindlich, juckend oder taub?
  • Haben Sie Schmerzen oder ein Spannen direkt auf der Narbe?
  • Schmerzt die Narbe nach Reizung etwas länger?
  • Strahlt ein Narbenschmerz sogar in eine entfernte Körperregion aus?
  • Ist die Narbe wetterfühlig?
  • Ist das Narbengewebe wulstig oder eingezogen?
  • Weist die Narbe farbliche Veränderungen auf?
  • Gibt es Symptome Ihres Körpers, die Sie sich nicht erklären können?

Jede einzelne Frage kann einen Hinweis auf eine Narbe als Störfeld geben.

Möglichkeiten der Narbenentstörung

Der Diagnostik möglicher Störpotentiale von Narben dienen die Anamnese, die Untersuchung von Beweglichkeit und Struktur von Haut und Gewebe sowie Techniken aus der angewandten Kinesiologie (Applied Kinesiology).

Für die Narbenentstörung nutzen wir in unserer Naturheilpraxis je nach Lokalisation und Ausprägung die Neuraltherapie, die Frequenzspezifische Mikrostromtherapie (FSM nach McMakin), die Matrix-Rhythmus-Therapie oder die Carboxytherapie. Zudem kommen Salben und Extrakte hinzu, die sich bewährt haben.

Was genau passiert bei der Narbenentstörung?

Im Fokus der Behandlung ist die Lockerung des Gewebes. So werden Nervenreizungen aufgehoben, wodurch Schmerzen und Sensibilitätsstörungen verschwinden. Durch die zurück gewonnene Beweglichkeit des Bindegewebes werden Spannungen gelöst, die sich auf das System ausgewirkt haben.

Weitere positive Auswirkungen der Therapie sind die Verbesserung der Durchblutung, des Lymphabflusses und der Wundheilung. Auch der kosmetische Effekt überzeugt: Narben werden weicher, glatter, flacher und heller, also insgesamt wesentlich unauffälliger.

Durch die genannten Maßnahmen werden die Meridiane wieder mit Energie versorgt, Verspannungen gelöst, die Beweglichkeit des Bindegewebes erhöht und die Organfunktionen verbessert. Nach vollständiger Entstörung sind Narben optisch weniger auffällig, elastischer und weicher. Die Farbe der Narbe passt sich dem übrigen Hautton besser an.

Narben verursachen unter anderem …

  • chronische Schmerzen
  • Arthrose
  • Hormonstörungen
  • Bewegungseinschränkungen
  • Depressionen
  • Allergien
  • Müdigkeit und Energiemangel
  • Schlafstörungen
  • Verdauungsstörungen
  • neurologische Störungen

Erfahrungsgemäß reichen zwei bis drei Behandlungen zur Entstörung einer Narbe aus. Bei Hautverklebungen, Dehnungsstreifen, Piercings und Tattoos empfiehlt sich ein vergleichbares Vorgehen.

Muss eine Narbenentstörung sein?

Für Piraten wahrscheinlich nicht. Denn das mitunter kurze Leben eines Piraten ist berufsbedingt größeren Risiken auf Leib und Leben ausgesetzt. Da fällt eine Narbe nicht ins Gewicht. Für alle anderen ist es sinnvoll eine Narbenentstörung in Betracht zu ziehen, denn sie geht mit mehr Wohlbefinden und Gesundheit einher.

Bei Fragen rund um das Thema Narben und Narbenentstörung sind wir gerne für Sie da. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Literatur

  • Bringeland Nils E.; Boeger David: Narbentherapie: Wundheilungs- und faszienorientierte Therapieansätze, 2022.

 

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